Düne I
Es war am vierten Tag. Man konnte zuerst nichts hören; der Wind blies aus der falschen Richtung. Anfangs war es nur ein dunkler Punkt am Horizont, der sich langsam teilte wie eine Eizelle. Die beiden Punkte hatten noch keine Farbe, denn die Sonne kam aus ihrer Richtung. Sie kamen näher und ihre Umrisse verloren ihre Weichheit, bildeten Kanten und Ecken. Sie mussten sich ziemlich genau auf der Wasserlinie bewegen, nicht schnell und auch nicht langsam, so als ob sie etwas suchten. Nun konnte man sie auch hören und das Orangerot war allzu bekannt: die Strandreinigungsfahrzeuge der Kurverwaltung.
Düne II
Es war am vierten Tag. Man konnte zuerst nichts hören; der Wind blies aus der falschen Richtung. Anfangs war es nur ein dunkler Punkt am Horizont, der sich langsam teilte wie eine Eizelle. Die beiden Punkte hatten noch keine Farbe, denn die Sonne kam aus ihrer Richtung. Sie kamen näher und ihre Umrisse verloren ihre Weichheit, bildeten Kanten und Ecken. Sie mussten sich ziemlich genau auf der Wasserlinie bewegen, nicht schnell und auch nicht langsam, so als ob sie etwas suchten.
Dann drehten sie gleichzeitig wie im Zeitlupenballett nach rechts und fuhren nun dicht nebeneinander. Schon sprangen einige Sommergäste schreiend aus den Strandkörben, denen die beiden Räumfahrzeuge bedrohlich nahegekommen waren. Jetzt schoben sie mühelos Reihe für Reihe zusammen. Menschenleiber wirbelten durch die Luft und wie Kinder einen Schneemann rollen, so rollten die Bulldozer nun einen größer werdenden Knäuel splitternder Strandkörbe vor sich her. Das ganze dauerte nicht sehr lange.
Die Abgaswolken der schweren Dieselmotoren lösten sich langsam auf. Zwei Möwen kreischten am Himmel und landeten auf einem scheinbar unberührten Strand.